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15. Arrondissement (Teil Vaugirard)

Moderne Architektur von Vaugirard bis zum Park Georges Brassens

(Beginn an der Metrostation Vaugirard...)
Mehrere Gebäude aus den 1930er Jahren umstehen den Platz und den Stadtgarten des
Square Adolphe Chérioux: Die Nr. 7 aus Backstein 

14- Wohnhaus, 11 place Adolphe Chérioux
(Architekt M. Hennequet, 1933)
Der Bau ist typisch für die 1930er Jahre: rückspringende Dachterrassen, Gliederung des Baukörpers durch die doppelte Reihe der dreieckigen Erker (bow-windows).

(fast genau gegenüber...)
Haus Barillet, 15 Square Vergennes
(Architekt Mallet-Stevens, 1932) 

(Von hier aus kann man in den Süden des Arrondissements hinabgehen, durch die rue François Villon, die erste links hinter dem Square Vergennes; sie trifft auf die rue Victor Duruy, eine Straße mit einheitlicher Bebauung durch: Backsteingebäude und lichte Erker. Man biegt in die rue Duruy nach links und geht bis zur rue de la Convention, von wo man schließlich nach rechts in die rue de Dantzig einbiegt. An der ersten Kreuzung sollte man einen Blick werfen auf das ...)

Bürogebäude, 52 rue de Dombasles
(Architekt Auguste Arsac, 1983)
Durch diese Maßnahme der "Stadtreparatur" zielten die Architekten darauf, "die Einheit der Straße wiederherstellen, indem sie "den Übergang von einem kleinen alten Haus und einem doppelt so hohen, modernen und weit von der Bauflucht zurückgesetzten Gebäude schufen". Durch die voneinander abgesetzten Baukörper konnte weiter eine bessere Sonneneinstrahlung für den Neubaus erreicht werden. Die Fenster und das Dach der einzigen Wohnung, in der 4. Etage, nehmen ebenfalls den Maßstab der benachbarten Häuser auf.

15- La Ruche, (Der Bienenstock"), 2 passage de Dantzig (www)
(Metro Convention) (1902)
Die einstige Rotunde der Weine von der Weltausstellung im Jahr 1900 war ein polygonaler Bau in der Form eines Bienenkorbs. Als der Bildhauer Alfred Boucher sie 1902 übernahm, wurde daraus eine Künstlerkommune, in der junge Künstler Aufnahme fanden, die in Paris gelandet waren: Léger, Zadkine, Soutine, Chagall arbeiteten hier in einem der 140 Ateliers mit sehr geringer Miete. Alfred Boucher nannte sie gerne seine Bienen, eine zweite Version für die Bezeichnung als Bienenstock. Die "Ruche" war in den 70er Jahren durch den Appetit der Immobilienspekulation nach 1968 sehr gefährdet, konnte aber durch den energischen Widerstand vieler Künstlern gerettet werden. Schließlich kauften René und Geneviève Seydoux sie 1971 und gründeten eine Stiftung, die nun die Künstlerstadt verwaltet. Die 'Ruche' wurde instandgesetzt und als historisches Baudenkmal klassifiziert.

Sozialer Wohnungsbau, 5 rue de la Saïda
(
Architekt Auguste Labussière, 1913)
Am Anfang des 20. Jh. waren zahlreiche Arbeiterfamilien unterzubringen. Für sie errichtete der Architekt seine Bauten mit Sonnenlicht von drei Seiten, mit Terrassen-Balkonen, eigenen Toiletten und Gemeinschaftsduschen. Auch die Konstruktion selbst ist modern: unverkleideter Stahlbeton für die tragenden Bauteile, Flachdach (zehn Jahre vor den Terrassendächern des "Mouvement moderne"), Kontrast zwischen der Körperhaftigkeit der Bauten und der "Leere" offener Treppenzugänge".

(Wieder zurück über die rue de Dantzig, entlang einem alten Backsteinbau, in dem sich ein städtische Depot und das Fundbüro befinden. Auf der linken Seite der Straße sieht man typische Bauten der 1930er Jahre mit geometrischen Erkern und zurückspringenden Dachterrassen ...)

Parc Georges Brassens, rue Brancion
(Metro Porte de Vanves oder Convention)
Der Georges-Brassens-Park wurde dort angelegt, wo früher der Pferdemarkt und die Schlachthöfe von Vaugirard waren. Von dem ehemaligen Markt stammen noch die monumentalen Tore (mit dem Pferd) und zwei weitere, nachstehend beschriebene Bauten. Ein Teil des Parks ist einem "Garten der Düfte" gewidmet.

16- Kinderkrippe, frühere Lagerhalle,
44 rue des Morillons

(Architekten Alexandre Ghiulamila, Jean-Michel Milliex, 1983)
Die neuen, weiß gekachelten Bauteile heben sich von dem Backstein und Eisen des alten Futterhalle des Pferdemarktes von Vaugirard ab. Im Erdgeschoss schufen sie eine "freie Sicht auf den Brassenspark".

Markt für second Hand Bücher
rue Brancion am Brassenspark,

Geöffnet Samstag Vormittag; seit 1987 in einem der ehemaligen Ställe des Pferdemarkts

Dialysezentrum, 5 rue du Bessin
(Architekt Alain Sarfati, 1974)
Der "ganz gerundete und in sich zurückgezogene Bau soll den Patienten ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben". Die weiße Keramik gibt es als ein "öffentliches Gebäude"  zu erkennen, abgesetzt von dem Back- und Naturstein der Wohnbauten des Quartiers. Die Fenster sind unregelmäßig angeordnet und die Gestaltung des Dachbereichs erzeugt die Wirkung einer Silhouette

(Nach der villa des Charmilles beginnt links eine unbenannte Straße ...)
Drei Wohnhäuser, 10 rue Charles Weiss
(Architekturbüro "Groupe d'études architecturales GAE", 1980)
Die drei Architekten, die das Grundstück kauften, wählten die Lösung, "den Bau vertikal in drei Triplex-Wohnungen zu teilen, um den Eindruck von selbständigen Häusern neu zu erwecken". Die großen Glasöffnungen erinnern auch an Künstlerateliers. Ihre "Sägezähne" linker Hand korrespondieren mit dem Treppenhaus in Inneren zur Erschließung über das Zwischengeschoss.

17- Kirche'Eglise de l'arche d'alliance', 75-83 rue d'Alleray
(
Tel. 01 56 56 62 56)
(Architecture Studio, www, 1997)
Der Innenraum dieses Kirchenbaus ist pyramidenförmig und bietet im oberen Teil des Kubus Platz für zwei Wohnungen und Versammlungsräume. Die Fenster aus Marmor und Onyx im Zentrum der Metallfassaden tragen Texte aus der Bibel. Der Kubus wird von 12 Pfeilern getragen, die in die ehemaligen Steinbrüche abgesenkt sind. Rund um den Baukörper spannt sich ein Netzwerk aus rostfreiem Stahl, das für Besucher zugänglich ist. Der hohe Metallzylinder bildet den Glockenturm.

Associations du 15è
(Bürgervereinigungen im 1
5. Arrondissement)

Mairie du 15è 
(
Bürgermeisteramt des 15. Arrondissement)

René Galy-Dejean (RPR), 31 rue Péclet, 75 732 Paris cedex 15 (métro Vaugirard), tel. 01 48 28 40 12

Das 15. Arrondissemet in Zahlen

Statistik der Volkszählung von 1990
Erhebung des l'INSEE im 1. Quartal 
Zahlen für das 15. Arrondissemet Zahlen für Paris  Zahlen für den Großraum Paris
Gesamtbevölkerung 224 018 2 151 245 9 316 656
Einwohner nach Alter (in %)
0-19 Jahre
20-39 Jahre
40-59 Jahre
60-74 Jahre
+ 75 Jahre

17
36,9
24,1
13
9,1

18,6
35,9
24,7
12,2
8,5

25,5
33,8
24,7
10,2
5,7
Familien (Ehepaare und Kinder)
davon Kinder

Einzelhaushalte (in % der Haushalte)
Zahl der Personen pro Haushalt
143 828
46 292

52,4
1,83
1 423 932
491 292

49,8
1,92
7 486 068
2 920 272
33,2
2,41
Beschäftigtenquote (in %)
davon arbeitslos
60,5
6,7
60,9
9,7
62,5
9
Die Haushalte in gesellschaftlicher und beruflicher Hinsicht (Haushaltsvorstand) (%) selbständige  Landwirte
Handwerk
, Handel, Leiter von Betrieben
Leitende Positionen in geistigen Berufen
Mittlere Angestellte und Beamte
Angestellte
Arbeiter
Rentner, Pensionäre

Andere
(Schüler, Studenten, Familienangehörige)


0
4,4
28,9
14,6
12,2
6,4
24,1

9,4


0
5,5
23,4
13,9
13,8
10,5
23,4
9,4


0,1
5,3
18,4
16,3
14,2
17,4
22,3
6,0
Status der Wohnraumbelegung
durch die Haushalte (in %)
Selbstgenutztes Wohneigentum
Mieter
Kostenlose Wohnraumnutzung

Wohnungen ohne Komfort
___ (ohne Bad und  Innen-WC )


28,1
63,6
8,3
4,8


28,3
63,0
8,7
8,1
 

40,2
54,0
5,8

3,9

Haushalte ohne Auto (in %)
Berufstätige, die in Paris arbeiten 
___ (bei Großraum Paris: am Wohnort)
48,6
71,8
53,7
72,9
34,5
33,9

Sites Internet zum 15. Arrondissement
Mairie15.paris.fr - Die Internetseite des Bürgermeisteramts informiert über die Vereinigungen sowie die wirtschaftlichen und bürgerlichen Aktivitäten des Viertels.

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